Spiele:12 (Stand: April 2013). Bischleben:7 Siege. Unentschieden:3. Walschleben:2. Tore: 57; Schnitt 4,75 - 31:21. Eigentore:1 (Gedig - August 2003). Rote Karten: 4 (C. Fischer - GR/Oktober 2005; Frank - GR/August 2006; St. Ehrich - GR/Dezember 2006), Kästner - RK/April 2013). Trainer: Martin Iffarth/6 Spiele; Olaf Kalkkuhl/4 - Henri Rode/7; Uwe Starkloph/2-1; Karsten Schmidt/1; Peter Schmidt/1; Thomas Giehl/2; Sven Fröbe/2. Zuschauerrekorde: 285 (10. Dezember 2006); 272 (24. August 2002); 232 (31. Oktober 2007); 210 (26. August 2012), 190 (17. April 2013). Für beide Vereine am Ball: Matthias Gensbügel, Martin Hoche, Nils Wehner (2012 für Walschleben im Hinspiel nur auf der Bank) – dazu trainierte Uwe Starkloph beide Teams. Stefan Kranhold war in Walschleben (ohne Spiele gegen Bischleben) in der Landesklasse aktiv, wechselte zu Grün-Weiß und dann erst nach Bischleben.
CHRONIK
BISCHLEBEN/MÖBISBURG
* Der Verein hieß bis 1990 BSG Motor, spielte immer unterklassig auf Erfurter Stadtebene. 1990 Umbennenung in Bischlebener SV, seit 2006 in Spielgemeinschaft mit dem Möbisburger SV. 2000 erstmals Aufstieg in die Stadtliga und mit Double Meisterschaft und Stadtpokalsieg der erstmalige überregionale Aufstieg.
EMPOR WALSCHLEBEN
* Der Verein hieß bis 1990 BSG Empor, dann SV Empor – Bezirksliga Erfurt war zu DDR-Zeiten die dritthöchste Liga. Bezirksliga West ist identisch mit Landesklasse. Die Bezirksliga, Staffel 5
und 6 sowie Regionalklasse (ab 2010) sowie die Kreisoberliga (ab 2012) sind die jeweils nächsttieferen Ligen unter der Landesklasse in Thüringen.
Stefan Kranfold (l./gegen Christoph Seyring) an seiner einstigen Wirkungsstätte.
Tore: 0:1 Borris (28.), 0:2 Kranhold (58.), 0:3 R. Busse (78.). Empor: Da. Schmidt – Bube (73. C. Blaurock), Witzenhausen, C. Fischer (25./GR), Schütte, Seyring, St. Ehrich, Tanz, Streichardt, C. Heß (46. J. Schuchardt, O. Geier (68. Jeremias). Trainer: P. Schmidt.* BSV: St. Schmidt – Pfitzner, Eitberger (71. Ortmann), Umbreit (61. König), Häfer, Pfeiffer (70. M. Heun), R. Busse, Kranhold, Ruch, Heinemann, Borris. Trainer: M. Iffarth.
Verzweifelte Trainersuche
Nach der Trennung von Trainer Rode sollte Uwe Kremzow Trainer werden. Er wurde dies aber erst nach dem Derby und blieb auch nicht lange. Zum Rückrundenstart war er wieder weg. Die Suche zog sich hin: Karsten und Peter Schmidt (*) übernahmen die Position kommisarisch, aber unerwartet ein halbes Jahr lang, und ihnen gelang noch das Wunder Klassenerhalt. Im Mai 2005 war zwei Wochen Klaus Goldbach im Gespräch. Er leitete schon das Training und zog dann seine mündliche Zusage zurück. Erst mit der neuen Saison konnte mit Uwe Starkloph ein neuer Mann für die Trainerbank gefunden werden.
Das Aufstiegsjahr. Nach dem Durchmarsch aus der 1. Stadtklasse wurde der Bischlebener SV auf Anhieb hinter Blau-Weiß Weißensee Vizemeister mit sagenhaften 101:47 Toren! In Bischleben beim allerersten Pflichtspiel gegen Walschleben überhaupt gab es ein 4:4, in Walschleben folgte am 1. Juni 2002 ein 5:2-Sieg der Kalkkuhl-Männer u.a. mit Pfitzner, Schubert, Pfeiffer, Heun, Kümmerling und Brzesczynski. Warum es 2002 nicht mit dem Aufstieg klappte, bleibt bis heute ein Geheimnis.
2002/03 25. August 2002 - Fußball-Bezirksliga, St. 5:
Bischlebener SV - Empor Walschleben 3:5
Dirk Pfitzner (l./Bischleben) gegen Steffen Ehrich.
Empor siegte in einem dramatischen Duell, das durch ein sensationelles Tor von Christoph Tanz aus über 60 Metern in Erinnerung blieb. Mit einem Freistoß aus der eigenen Hälfte überraschte er BSV-Keeper Rönicke,
vor dem der Ball aufsprang und hinter ihm zum 2:2 einschlug. Die Entscheidung war das nicht: Bischleben ging wieder in Führung und wurde erst in den letzten 20 Minuten überrollt. Auch Dank der Gensbügel-Zwillinge. Matthias spielte drei Jahre später für Bischleben. Rückspiel: 5:1 für Walschleben.
Tore: 0:1 M. Gensbügel (10.), 1:1 Foth (21./FSS), 2:1 Pfitzner (24.), 2:2 Tanz (43.), 3:2 Gedig (62./Eigentor), 3:3 Menge (66.), 3:4, 3:5 M. Gensbügel (71., 86.). BSV: Rönicke – Ruthsatz, Pfeifer, Schubert, J. Rosenstengel, Liebmann, Heimann, Foth, Pfitzner, Kümmerling (81. Altenfelder), M. Heun (46. Brzeszcynski). Trainer: Kalkkuhl. Empor: Schorch – Menge, Prinz, Heuschkel, Gold, St. Ehrich, Menge, Gedig, Tanz, Ulslar (88. Bube), T. Gensbügel (87. Brezina), M. Gensbügel (89. Sv. Ehrich). Trainer: Rode.
Walschlebens Keeper Daniel Schmidt (r.) rettet vor Dimitar Kehajov.
Die zwei Wochen um das Spiel herum trainierte „heimlich” Klaus Goldbach die Walschlebener Mannschaft, wurde dann aber doch nicht Trainer! Empor kam als Tabellenvorletzter nach Bischleben, überraschte dort mit dem Remis und startete dann in der darauffolgenden Woche mit einem 2:1-Sieg gegen Schlusslicht TSV Kerspleben eine Aufholjagd, die sogar noch ins Tabellenmittelfeld führte – mit sechs Siegen in sieben Spielen: 1:0 im Suhltal und bei Lok, 6:2 gegen Behringen, 2:0 über Gerstungen, 2:1 in Eisenach – und bis Saisonschluss ohne neuen Trainer, aber sogar noch einen Platz vor Bischleben in der Tabelle als Siebenter.
Tore: 0:1 Jeremias (2.), 1:1 Borris (26.), 1:2 Tanz (61.), 2:2 Pfeiffer (80./HSS). BSV: Rönicke – Eitberger, Pfeiffer, Wandersleb, König, R. Busse (82. M. Rosenstengel), Kranhold, Heinemann (66. Socher), Kehajov, Borris (84. St. Schmidt). Trainer: M. Iffarth. Empor: Da. Schmidt – Bube, P. Guttwasser, Möller, Seyring, St. Ehrich, Tanz, Witzenhausen, Streichardt, Jeremias, M. Fischer. Interimstrainer: K. Schmidt.
25 Fotos. Eine Woche nach dem 2:0-Sieg gegen Eisenach baute Bischleben seinen Vorsprung in der Tabelle auf die Wartburgstädter vor 285 Zuschauern mit dem Sieg über Walschleben auf vier Punkte aus. Zwischenzeitlich wurden 13 daraus, zum Saisonfinale überholte der FCW die Iffarth-Männer aber noch. Hinspiel: 11. August 2006 1:1.
Tore: 1:0 Münzberg (27.), 2:0 M. Gensbügel (38.). B/M: Müller – Perec, Chruszcz (83. Sahl), Eitberger, Socher, Wehner (88. S. Sänger), Münzberg, Kranhold, Pschera, Rödiger, M. Gensbügel. Trainer: M. Iffarth. Empor: Otto – Kühm, Hartwig (60. Streichardt), Kirchner (57. Frank), Kroupa, S. Meißner, Witzenhausen, St. Ehrich (49./GR), Tanz, Mart. Hoche, Erbert. Trainer: Rode.
33 Fotos. Im Bischlebener Aufstiegsjahr trafen sich beide Teams am Reformationstag (Mittwoch) in Bischleben. Dieses Hinspiel ging mit 1:0 noch knapp aus. In Walschleben am 1. Juni 2008 gab es dann einen 5:2-Sieg der Iffarth-Männer. Am Ende hatte Bischleben 20 Saisonsiege, wie Siebleben und nur zwei Niederlagen. Nach 14 Siegen gab es in Bischleben gegen Siebleben ein 1:3, am letzten Spieltag um den Aufstieg in die Landesklasse – da mit Trainer Mario Grund – folgte in Gotha ein 4:2-Sieg. Die zweite Bischlebener Niederlage: 0:1 in Bad Tennstedt. Sieblebens bis zur Schlussrunde einzige Niederlage gab es am 8. Dezember 2007 bei Empor Walschleben (1:2). Saisontorjäger wurde mit 34 Toren Walschlebens Christoph Tanz.
Tor: 1:0 Perec (37.). B/M: Weigel – Perec, S. Iffarth, Eitberger, Schönheit, Hochmuth (18. Pschera), R. Busse, Münzberg, Heinemann, Kranhold, Jacky (28. Chruszcz). Trainer: M. Iffarth. Empor: Otto – Erbert, C. Fischer, Seyring, Schütte, St. Ehrich, Streichardt (72. Sommer), Glöckner, Jeremias, Mart. Hoche, Frank. Trainer: Starkloph.
71 Fotos. Das elfte Aufeinandertreffen zwischen Bischleben und Walschleben bot einiges. Zunächst eine halbe Stunde Abtasten mit vielen Fouls und Gebrüll. Das gab es auch, als Erbert den durchgeschlüpften Hummel im Strafraum legte. Den Elfmeter verwandelte Sander (32.) und innerhalb von nur neun Minuten führte Bischleben 3:0. Frey zirkelte einen Freistoß maßgerecht auf Skaba, der eindrosch (38.) Nur drei Minuten später legte Holland-Moritz nach (41.). Eine Minute nach Wiederbeginn Freistoß für Walschleben fast an der Eckfahne. Uslar sah Bärwolf, der stocherte und traf – 3:1 (47.). Seyring holte gegen Friedrich einen schmeichelhaften Elfer heraus, den Bärwolf versenkte – 3:2 (64.). Eigentlich war der Ausgleich nur eine Frage der Zeit, doch er wollte nicht mehr fallen.
Olaf Kalkkuhl Der „Mister Bischleben!” schlechthin. Olaf Kalkkuhl
(* 8. Mai 1960) führte den Verein von der 1. Stadtklasse mit zwei Aufstiegen in die Bezirksliga, verfehlte haarscharf 2002 den dritten Aufstieg und zog sich dann Ende 2002 schrittweise zurück. Überrascht hat der Möbisburger, der einst Spielautomaten aufstellte und wartete und heute eine Gaststätte in Hochheim führt, mit seinem Sprung als Trainer zum Oberligisten Wacker Gotha (8. Januar bis 31. Dezember 2003. Dabei verfügte Kalkkuhl eher über Manager-Qualitäten,
war ein „Bauchgefühltrrainer”
– damit allerdings sehr erfolgreich.
Olaf Kalkkuhl
Henri Rode Der Weimarer war zu aktiven Zeiten für den FC Carl Zeiss Jena und als Kapitän in der DDR-Junioren-Auswahl aktiv. Der Abwehrspieler schaffte
aber in Jena nie den großen Durchbruch, spielte für Motor Weimar und Robotron Sömmerda in der DDR-Liga und ließ seine Laufbahn in der damaligen NOFV-Oberliga beim 1. SV 1910 Kahla, dem ersten Landespokalsieger nach der Wende ausklingen. Rode stammt aus Kahla.
Henri Rode
Trainerstationen führten ihn über Vimaria Weimar, Kromsdorf nach Walschleben (2001-2005), dann kam er 2006/07 noch einmal nach Walschleben zurück. Der Gymnasial-Sportlehrer ist auch am Landesstützpunkt Tennis in Weimar tätig.
Martin Iffarth Der aus Merkers stammende und für den FC Rot-Weiß Erfurt in der DDR-Oberliga viele Jahre aktive Mittelfeldspieler Martin Iffarth (* 29. Juni 1957) kam als Trainer 2005 aus vom SC Großengottern nach Bischleben. Im zweiten Jahr und wenige Tage vor seinem 50. Geburtstag reiste Bischleben mit zwei Zählern Vorsprung und als Spitzenreiter nach Eisenach, hatte bis 18 Minuten vor dem Ende den Aufstieg in der Tasche, bekam zwei Tore und fuhr deprimiert als Vizemeister nach Hause. Im Jahr darauf schaffte es Bischleben in Siebleben dann doch aufzusteigen – in einem schon verloren geglaubten Endspiel. Das entscheidende 3:2 fiel in der ersten Nachspielminute. Bitter: Trainer war da schon nicht mehr Martin Iffarth, sondern Mario Grund. Nachdem das Ziel Aufstieg durch zwei Unentschieden in Ifta und Langensalza in Gefahr geriet, musste Iffarth gehen. Am Aufstieg hatte er dennoch eine gehörige Aktie.
Spielbericht,
